Start nach Maß
Spielertrainer Benedikt Stubbe musste am Wochenende unter anderem auf Kapitän Maik Wildhagen verzichten. Stattdessen war Simon Töpfer am Samstag mit an Bord, der auswärts noch passen musste. So konnte Stubbe wieder mit drei Reihen starten, Henrik Wolf war als Goalie gesetzt. Trotz der 1:8-Niederlage im Hinspiel waren Motivation und Glaube daran groß, das dritte Spiel erzwingen zu können. Nach knapp sieben gespielten Minuten durften die hannoverschen Fans dann zum ersten Mal jubeln. Stubbe traf auf Zuspiel von Jessica Schulz zum moralisch wichtigen Führungstreffer. Durch einen sehenswerten Schuss von Johann Willeke nach Pass von 96-Kapitän Kirill Baskal sowie zwei überzeugende Überzahlspiele, in denen Stubbe und André Berens trafen, standen bis zur Pause vier Tore zu Buche. Gettorf verkürzte zwischenzeitlich auf 3:1.
Zitterpartie nach fulminantem Mitteldrittel
Stubbe legte früh im Mitteldrittel auf 5:1 nach, ehe sich sein Team mit einer Druckphase der Gäste konfrontiert sah. Dank konzentrierter Defensivarbeit überstand man diese Phase jedoch unbeschadet und Töpfer bereitete ihr mit seinem 6:1-Treffer ein Ende. Nach folgenlosen Strafen auf beiden Seiten spielte sich 96 in einen Rausch und schraubte das Ergebnis durch Tore von Jesse Richter, Kisa von Stülpnagel und Schulz auf 9:1 hoch - sehr zum Gefallen des anwesenden hannoverschen Anhangs. Gettorf schien gebrochen, doch es war noch ein Drittel zu spielen und das wurde noch einmal viel spannender, als es hätte sein sollen. Der Zweitligist schöpfte durch drei Tore in den ersten sechs Minuten des Schlussdrittels wieder Hoffnung. Wie im Hinspiel schien den Gästen nun alles zu gelingen, während die 96erInnen keinen Zugriff mehr fanden. So kam Gettorf bis zur 56. Spielminute sogar bis auf ein Tor heran. Dann besann sich Hannover mit vereinten Kräften noch einmal. Töpfer konnte einen Konter über Berens gut drei Minuten vor dem Ende zur wichtigen Entscheidung verwandeln und das 96-Team brachte dieses 10:8 (4:1, 5:0, 1:7) mit leidenschaftlichem Einsatz auch über die Zeit.
Trost vom Vereinsvorstand
Mit dem 3:6 (0:3, 1:2, 2:1) im 20. Pflichtspiel der Saison platzte für die erste Herrenmannschaft also der Traum vom diesjährigen Aufstieg endgültig. Trotz vieler positiver Entwicklungen und Leistungen fehlte in den Entscheidungsspielen der Playoffs bzw. der Relegation noch das letzte Quäntchen, um diese für sich entscheiden zu können. Entsprechend groß war die Enttäuschung nach dem Spiel am Sonntag. Vorstandsmitglied Robin Krakau und Neu-Vorstand Patrick Nösel waren auch wieder als Zuschauer mit dabei und fanden aufmunternde Worte. „Im dritten Drittel hat man gesehen, was das noch sehr junge Team draufhat“, so Patrick Nösel, „da war die Sensation auf einmal doch wieder möglich.“ Robin Krakau ergänzt: „Ich hoffe, dass die Enttäuschung schnell verfliegt. Bei der wirklich herausragend guten Arbeit, die in der Abteilung seit Jahren betrieben wird, besonders im Kinder- und Jugendbereich, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man von 96-Floorball und insbesondere auch von diesem Team wieder hören wird.“