Lucas Pfluger im Interview

Lucas, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Position.

Vielen Dank, ich freue mich sehr auf die neue sportliche Herausforderung.

Nun ja, wer im Jubiläumsjahr, dem 100. Geburtstag der „Roten“, 1996, geboren wurde, für den ist es doch fast eine Pflicht, sich in den Dienst unseres Klubs zu stellen – oder?

(lacht)…ja, das ist wohl wahr, ich bin ja auch schon lange Fan des Vereins, es macht Spaß, hier zu arbeiten.

Als Trainer von der U17 zur Damenmannschaft – ist ein wahrlich großer Sprung.

Ja, na klar! Aber ich kenne ja die Strukturen der gesamten Frauen- und Mädchenteams bei uns sehr gut. Wir Trainer haben ja schon immer altersübergreifend miteinander gearbeitet und uns sehr intensiv ausgetauscht. Die Kommunikation unter Trainerkollegen ist für mich ein sehr entscheidender Faktor, denn wir wollen unsere eigenen Spielerinnen von der U15 bis zu meiner Mannschaft zielgerichtet fördern und fordern und ihnen eine Perspektive aufzeigen. Daher ist ein reger Austausch unabdingbar.

Welche Ziele habt Ihr mit dem Team für die kommende Saison?

Es ist unser Ziel, Platz drei aus der vergangenen Saison zu verbessern, am liebsten natürlich um zwei Plätze, ganz an die Spitze der Regionalliga (Anm.: Die Regionalliga ist die dritte Liga nach 1. und 2. Bundesliga). Und ich denke, dass das machbar ist.

Was macht Dich da so sicher, der Kader wurde bislang nicht „verstärkt“, es gab sogar drei Abgänge.

Das ist korrekt, aber auch ein riesengroßer Vorteil. Wir sind ein sehr eingespieltes Team und diese Komponente müssen wir nutzen. Zudem arbeiten wir mannschaftsübergreifend auch mit der U21 sowie den jüngeren Jahrgängen zusammen, und da haben wir etliche Spielerinnen, die den Sprung in die 1. Mannschaft mittelfristig schaffen können. Die Mädels und der gesamte Trainer- und Betreuerstab sind zudem „heiß“, wollen unbedingt um den Titel mitspielen.

Und dann in die 2. Liga aufsteigen…

Leider steigt der Meister nicht sofort auf, sondern muss noch ein Relegationsspiel gegen den Meister der Parallelstaffel absolvieren, doch auch dafür, wenn es hoffentlich dazu kommt, sind wir vorbereitet.

Sportliche Ziele sind das eine – finanzielle und organisatorische das andere.

Ich bin ausschließlich für die sportlichen Belange zuständig, sodass ich dazu nicht sehr viel sagen kann. Doch die Signale, die ich vom Verein und aus den Vorstandsreihen erhalte, machen Mut.

Kommen wir dann auch wieder auf das aktuell Sportliche zurück. Wie läuft die Vorbereitung? Welche Gegner sind zu beachten im Kampf um den Titel?

Die Vorbereitungen laufen gut, wir sind mitten in der Vorbereitungsphase, treffen uns dreimal wöchentlich, und alle Spielerinnen ziehen voll mit. Der schärfste Gegner im Kampf um den Titel ist meiner Meinung nach der SV Henstedt-Ulzburg, zu dem wir bereits am 2. Spieltag, am 27. August, reisen. Das wird dann schon eine erste kleine Standortbestimmung sein.

Und dann gibt es da ja in dieser Saison noch ein ganz besonderes Match…

Das stimmt: Am 24. September empfangen wir Aufsteiger Eintracht Braunschweig.

Verlieren verboten?

(lacht) Selbstverständlich…

Kommen wir abschließend noch einmal zu Deiner Person. Wie ist Dein „sportlicher Werdegang“?

Ich habe zuletzt aktiv in Wietzendorf Fußball gespielt und dort meine „aktive Fußballkarriere“ beendet. War dort auch Jugendleiter und parallel arbeite ich mehrere Jahre in der Fußballschule des VfL Wolfsburg. Meine B-Lizenz als Trainer habe ich mit 22 gemacht. Seit der vergangenen Saison arbeite ich bei Hannover 96 mit den Frauen zusammen, habe die Jugendmannschaft trainiert. So schnell wie möglich möchte ich zudem die B+/A-Lizenz machen.

…und privat?

Ich bin ein Familienmensch, habe eine Tochter, bin Zeitsoldat und studiere Sportwissenschaften am Internationalen Fußballinstitut.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!