Start und Aufholjagd
Es wurde recht voll an der Startlinie des Frauenrennens, was sich jedoch bereits auf den ersten zwei Runden in verschiedene Kleingruppen sortierte. Jasmina Stahl startete sogar in zweiter Reihe und konnte sich dementsprechend zu Beginn gut in einer der hinteren Gruppen platzieren, um erst einmal ins Rennen zu kommen und sich einen Überblick verschaffen. Bereits nach den ersten 2.000 Metern begann Jasmina die Aufholjagd nach vorne. Dadurch, dass sich kleine Gruppen gebildet hatten, hatte sie immer wieder kleine Ziele, an die sie sich heranarbeiten konnte. Mit rollendem Schritt ran gelaufen, konnte sie erst einmal zwei, drei Runden entspannt hinterherlaufen, bevor sie auf die nächste Gruppe aufschloss. Die Gruppen, in denen sie sich befand, büßten leider an Geschwindigkeit ein, sodass ihre Aufholjagd stets fortgesetzt wurde.
Bestzeit mit Titel
Nach knapp der Hälfte des Rennens wurde der Vorsprung von Jasmina auf die zweite U23-Läuferin von Runde zu Runde größer und betrug bereits bei 8.000 Metern, 150 Meter. Nun ging es nur noch um eine schnelle Zeit. Gemeinsam mit Selma Benfares vom LC Rehlingen, machte Jasmina gemeinsame Sache, indem sie sich gegenseitig unterstützten und beide deutliche Bestzeiten aufstellten. Nach einer zügigen Schlussrunde kam Jasmina als erneute Deutsche U23 Meisterin über 10.000 Meter, mit einer Zeit von 33:39,62 Minuten ins Ziel. Im Ziel konnte Jasmina ihre Titelverteidigung gar nicht fassen. Der vorher zurecht gelegte Plan, das Rennen defensiv zu eröffnen, hat perfekt funktioniert. Das i-Tüpfelchen ist, dass sie sich mit dem Sieg bereits im ersten Rennen der Saison das Ticket für die U23 EM im finnischen Espoo Mitte Juli sichern konnte.