Training auch im Urlaub
"Natürlich hatte ich auf eine Medaillen gehofft", sagt Angelina Köhler, "aber dass es die Goldmedaille wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Umso größer ist die Freude. Es hat sich richtig toll angefühlt." Auch Vater Thomas Köhler, Leiter der 96-Schwimmabteilung, war mächtig stolz auf den Überraschungserfolg: "Das ist der Knaller! Denn der Termin für die Meisterschaften war alles andere als ideal, die Saison eigentlich schon fast vorbei. Doch Angelina hat selbst im Urlaub intensiv trainiert." Die Köhlers hatten in der Türkei extra ein Hotel ausgewählt, das ein großen Pool hat. Morgens um 6 Uhr, als die anderen Urlauber noch schliefen, drehte Angelina dort ihre Runden - und belohnte sich dafür in Berlin.
Titel auf Lieblingsstrecke
Am Vormittag hatte sich Angelina, quasi zum Warmschwimmen, über 50 Meter Freistil den Meistertitel in ihrer Altersklasse (Jahrgang 2000) gesichert (0:25,83 Minuten). Am Nachmittag düpierte sie dann auf ihrer Lieblingsstrecke die nationale und internationale Konkurrenz, schlug nach 0:25,42 Minuten als Erste an und darf sich nun "Internationale deutsche Meisterin 2018" nennen. Das nächste große Ziel hat sie bereits im Blick: die Olympischen Jugendspiele im Oktober in Buenos Aires (Argentinien). Die Chancen, dass sie dafür vom Deutschen Schwimmverband nominiert wird, stehen gut. "Das wäre echt cool, dort dabei zu sein", sagt ihr Vater.
Vier Medaillen für Köhler
In Berlin heimste Köhler insgesamt vier Medaillen ein. Neben den beiden Titeln über 50 Meter Freistil gewann sie auch den Juniorinnen-Titel über 100 Meter Schmetterling und auf der gleichen Strecke im sogenannten offenen Finale mit neuer Bestzeit und neuem Landesrekord in 0:59,39 Minuten die Bronzemedaille.
Bronze für Suchantke
Für die 96-Medaille Nummer fünf sorgte Victoria Suchantke (Jahrgang 2000) mit Bronze in der Juniorrinnenwertung über 100 Meter Brust (1:12,42 Minuten). Im Finale der Offenen Wertung steigerte sich Victoria noch einmal (1:11,74 Minuten) und belegte damit Gesamtplatz zehn. Über 50 Meter Brust fehlte ihr nur eine Zehntelsekunde zur Bronzemedaille (0:33,32 Sekunden).
hr