Tim Ubenauf berichtet
Früh morgens ging es auf den langen Weg in unser kleines Nachbarland. Nachdem sich in den zwei großen Team-Bullies wenigstens mental durch ausgiebiges Schlafen auf den kommenden Wettkampf vorbereitet wurde, erreichten wir nach sechs Stunden unser Hotel für die nächsten zwei Nächte. Nach einem kurzen Stopp ging es dann direkt weiter zum "d´Coque" – der Austragungsstätte des Euro Meets.
Schwimmstätte lässt Herz höher schlagen
Es ist ein Rätsel, wie ein so kleines Land ein so großes Schwimmbad bauen kann – dementsprechend zeigte sich großes Erstaunen in unseren Gesichtern als schließlich die riesige Anlage vor uns lag. Genauso wie im Fußballstadion ging es nach einer gründlichen Sicherheitskontrolle schließlich ins Innere – was uns nicht minder begeisterte: ein hochmodernes Wettkampfbecken mit zehn Bahnen, ausladenden Tribünen sowie angrenzendem Ausschwimmbecken und Trainingspool lassen jedes Schwimmerherz höher schlagen!
Besonderheit: Internationaler Wettkamp
Die Müdigkeit vom Autofahren war verschwunden und wir stürzten uns voller Tatendrang zum Einschwimmen ins Wasser. Auch hier bekamen wir schnell die Besonderheiten eines internationalen Schwimmwettkampfs zu spüren: Während wir zum Beispiel unseren gewohnten Rechtsverkehr schwammen, sah es bei der irischen Nationalmannschaft auf unserer Nachbarbahn genau andersherum aus.
Schwimmstars mit dabei!
Außerdem fingen nahezu parallel zu unseren ersten Stunden in Luxemburg auch die Gerüchte an, welche "Schwimmstars" gerade noch in unserer Nähe ihre Bahnen ziehen könnten. Unter den 819 Athleten am Wochenende befanden sich nämlich auch viele der ganzen großen im Schwimmsport: Neben vielen deutschen Top-Schwimmern schwammen von einer Sarah Sjöström (Schwimmerin des Jahres 2017- mehrfache Weltrekordhalterin) über einen James Guy (Olympionik, der zwei Tage später sogar persönliche Grüße an uns auf Instagram stellte), einen Laszlo Cseh (herausragender ungarischer Lagenschwimmer) bis hin zum berühmten Adam Peaty (Brustspezialist – britische Nationalmannschaft) viele Schwimmer der europäischen Spitze mit uns Seite an Seite (jedenfalls gefühltJ). Mit entsprechend vielen Autogrammen auf Brettern, Körperteilen und T-Shirts ging schließlich der erste Tag in Luxemburg zu Ende.
Staffeln ein Highlight
Nach einem selbst organisierten Frühstück fieberten die meisten von uns nun auf ihren ersten Start am Samstag hin. Wegen der hohen Meldezahlen und dem damit verbundenen Niveau konnten nur wenige von uns in Einzelstarts an den Start gehen – dafür waren die beiden Hannover 96-Staffeln ein umso größeres Highlight für die meisten. In 4 x 100 Freistil am Samstag und 4 x 100 Lagen am Sonntag kitzelten wir alle das Bestmögliche aus uns heraus und hatten großen Spaß!
Spannendes Finale
Doch auch nach den eigenen Starts waren die Tage noch lange nicht vorbei: Nach einer ausgiebigen Mittagspause lieferten sich die Besten der Besten ein Kopf-an-Kopf-Rennen in den Finals – angefeuert durch eine jubelnde Halle und kommentiert vom begeisterten Hallensprecher. Insgesamt liegt also ein unglaublich spannendes, erfahrungsreiches und tolles Wochenende in Luxemburg hinter uns, das nach Wiederholung schreit!
Wir danken ganz besonders Melanie und Karsten Heeren für die tolle Rundum-Organisation und natürlich Michael Hamann und Hannover 96, dass wir überhaupt die Möglichkeit bekommen haben, an so einem internationalen Wettkampf teilnehmen zu dürfen!