Erschreckende Lücken in der Defensive
Zum Start in die Wochen der Wahrheit reiste der TSV Neuwittenbek in die niedersächsische Landeshauptstadt. Die Mannen vom Nord-Ostsee-Kanal kamen als direkte Tabellennachbarn: Ein Sieg sollte also her, um sich entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen zu können. Beide Teams waren sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst und so waren beide Seiten erst einmal darauf bedacht, die Defensive zu stärken. Bereits früh zeigten sich allerdings allzu große Lücken im Hannoveraner Abwehrverband, die die Neuwittenbeker nach dem frühen Tor der Hausherren (4., Jarkko Kerkola) in eine Führung umzumünzen wussten (6., 12.).
Keine Belohnung für starkes 2. Drittel
Die spielfreudigen Nordlichter wurden im zweiten Drittel durch stärker werdende Niedersachsen ausgebremst: 96 kam wagemutig aus der Kabine, gewillt, das Spiel in positive Bahnen zu lenken. Direkt nach Anpfiff wurde Chance um Chance kreiert. So war es in diesem Drittel allein die Chancenverwertung, die zu wünschen übrig ließ. Der stark parierende Goalie Henrik Wolf war es zudem, der die wenigen Torschüsse des TSV sicher entschärfte.
Comeback bleibt aus - verdiente Niederlage
Das letzte Drittel sollte die Entscheidung bringen: Den Schwung des zweiten Drittels konnten die Hannoveraner nicht mitnehmen, die Angriffe wurden wenig einfallsreich zu Ende gespielt und gefährliche Abschlüsse blieben Mangelware. In der Quantität der Chancen hatten die Gastgeber zwar die Nase vorn, sowohl Qualität als auch Effektivität sprachen hingegen für die Gäste. So war es folgerichtig, dass Neuwittenbek die Führung mit einem Doppelschlag (44., 46.) in die Höhe schraubte. Dieser Schuss vors Bug setzte kurzzeitig Kräfte frei: Marvin Selzer brachte die Hausherren mit zwei Toren noch einmal heran (48., 49.) - als dann Goalie Wolf noch einen Strafschuss stark parierte, war der Weg für ein Comeback frei. Dieses blieb jedoch aus: Die an diesem Tag in ihrer Spielanlage klar überlegenen Neuwittenbeker stellten mit zwei weiteren Toren (52., 54.) den 3:6-Endstand her. Sprecher Frederik Tietz konstatierte: "Gegen einen beileibe nicht übermächtigen Gegner blieb unser Team heute vieles schuldig. Nun gilt es, schnell den Schalter umzulegen, den Fokus wiederherzustellen und den Klassenerhalt doch noch zu sichern."
Gleich dreimal Floorball am Sonntag
Die Chance zur Rehabilitation besteht direkt am kommenden Sonntag (28.2.): Im Spiel gegen die Dümptener Füchse (16:00) muss nun dringend ein Sieg her. Im Vorprogramm des Zweitligaspiels trifft die SG Osnabrück/Dinklage auf den TSV Lesum-Burgdamm (10:00), die Hannoveraner Zweitvertretung muss sich um 13:00 gegen den Tabellenführer der Verbandsliga Nordwest beweisen, die U21 von Eiche Horn Bremen. Zuschauer sind in der Halle der Leibnizschule (Lister Kirchweg) herzlich willkommen, ein Kiosk mit Speisen und Getränken ist vorhanden.